Naturgartenelemente

 

Für bunte Vielfalt ist in jedem Garten Platz! Der Garten ist etwas Lebendiges – er verändert und entwickelt sich ständig. Die Naturgartenelemente bereichern den Garten, wobei sie in unterschiedlichsten Qualitäten und Ausprägungen vorkommen.

 

Wildstrauchhecke / Wildgehölz

 

Eine vielfältige Wildstrauchhecke erfreut nicht nur den Menschen das ganze Jahr über mit ihrer Blütenvielfalt, ihren Früchten und bunten Farben im Herbst. Sie ist außerdem ein wichtiger Lebensraum für Insekten, Vögel und Säugetiere, denen sie Unterschlupf und Nahrung bietet. Besonders wertvoll sind heimische Gehölze: je vielfältiger die Artenzusammensetzung, desto besser. Regionaltypische Sträucher sind besonders gut an den Standort angepasst.

Eine vielfältige Wildstrauchhecke dient als Sicht- und Windschutz sowie Schadstofffilter. Daneben erfreut sie nicht nur den Menschen das ganze Jahr über mit Blütenfülle, Früchten und bunter Vielfalt. 

Das dichte Geäst vor allem heimischer Gehölze bietet Tieren Unterschlupf und Nahrung. Mittlerweile werden deshalb einheitliche, ökologisch wenig wertvolle Nadelgehölzhecken immer öfter durch bunte, gemischte Wildstrauchhecken ersetzt. Eine zweireihige, im Zickzack angeordnete Wildstrauchhecke braucht zwar Platz, ist aber wunderschön.
 

Welche Wildsträucher passen nun optimal in meinen Garten? 

Die Antwort finden Sie in unserem Informationsblatt - Hitparade der Wildsträucher oder bei den Fachexperten unserer Partnerbetriebe.

In einer bunten Mischhecke finden viele heimische Tiere Nahrung: 62 Vogelarten fressen die Beeren vom Holunder und 33 Säugetiere ernähren sich von Haselnüssen.

 

Wildblumenwiese / Naturwiese

 

Eine Blumenwiese ist ein wichtiger Beitrag zur Artenvielfalt. Außerdem sind Wiesenpflanzen für Nützlinge unersetzlich. Schon kleinere Wiesenflächen sind ein wichtiges Naturgartenelement. Beim Kauf von Saatgut sollten heimische Wildblumenmischungen bevorzugt werden. 

Die Wiese erfreut uns jedes Jahr mit ihrem bunten und vielfältigen Blumenkleid und immer zahlreicher werdenden Besuchern aus der Insektenwelt. Es gelten für die Förderung von Nützlingen schon kleinere Wiesenflächen als wichtiges Naturgartenelement. Viele Wiesenpflanzen sind für die im Hausgarten nützlichen Insekten unersetzlich.

Ob kleine Wiesen-Insel oder großflächige Wildblumenwiesen: Die Naturgärtnerin oder der Naturgärtner mäht diese Flächen zwei- bis dreimal im Jahr und ermöglicht so das Aussamen der Blumen und Kräuter.

 

 

Kräuterrasen / Naturrasen

 

Der Kräuterrasen ist ein niedrigwachsender und trittfester Gräser-Kräuter-Bestand, welcher als ökologische und nachhaltige Alternative zum reinen Gräser Bestand des Zierrasens ebenso auch als Spiel- und Gebrauchsrasen eingesetzt werden kann.  

Diese Mischung sorgt für eine vielfältige und natürliche Optik. Der Kräuterrasen ist oft anspruchsloser in Bezug auf Bewässerung, Düngung und regelmäßiges Mähen und bietet gleichzeitig Lebensraum für Insekten und andere Kleintiere. In einem Naturasen befinden sich Kräuter wie Gänseblümchen, Schafgarbe, Kriechender Günsel, Gundelrebe, Echte Braunelle, Wegerich uvm.

 


Im Naturgarten herrscht ein gesundes Gleichgewicht.

 

Zulassen von Wildwuchs

 

So manches „Unkraut“ entpuppt sich bei näherem Hinschauen als Heilkraut oder zumindest als attraktives Wildkraut. Pflanzen, die von selbst in den Garten kommen und aufgehen, bereichern die Vielfalt, bedecken und schützen den Boden und locken viele Nützlinge an.

In einem Rasen sind nur vereinzelt Kräuter vorhanden, wie etwa Löwenzahn oder Gänseblümchen. Der Naturrasen besteht aus einer Mischung aus Gräsern und verschiedensten Kräutern wie Schafgarbe, Kriechender Günsel, Gundelrebe, Wegerich oder Echte Braunelle.

Ein selten gemähter Wildblumensaum an Hecken oder Staudenbeeten ermöglicht den Pflanzen die Selbstaussaat. Auch im Blumenbeet oder in den Fugen von Plattenbelägen ist Platz für schwachwüchsige, aber den Boden bedeckende Pflanzen wie Hirtentäschel, Duftveilchen, Ehrenpreis oder Acker-Stiefmütterchen.

 

Wildes Eck

 

Wildpflanzen wachsen oft auch auf schwierigen Standorten. Sie bedecken und schützen so den Boden und bereichern die Vielfalt im Garten. Ein „Wildes Eck“ ist eine denkbar einfache Möglichkeit, ruhige Gartenoasen für die heimische Flora und Fauna zu schaffen. Bereiche im Garten, in denen weitestgehend eine Pflege ausbleibt, sind ein wichtiger Rückzugsbereich für Tiere. Steine, Altholz, Reste vom Strauchschnitt und Laub können abgelagert werden und bilden viele kleine Nischen für unzählige Lebewesen des Gartens.

Das entscheidende Merkmal ist die fast gänzlich unterlassene Pflege (außer Abräumen im Frühjahr) und der ruhige Standort. Oft breiten sich hier die „Wucherer“ unter den Pflanzen aus, wie z. B. Brennnessel, Beifuß, Klette oder Giersch, die jedoch für die Insektenwelt unersetzlich sind.

 

 

Vielfalt macht einen Naturgarten aus.

 

Sonderstandort
Feucht- oder Trockenbiotop


Diese Bereiche können Tiere und Pflanzen beherbergen, die sonst nur selten in einem Garten Lebensraum finden würden. Dieses Naturgartenelement umfasst Trockensteinmauern, Feucht- und Trockenbiotope oder Schwimmteiche.

Künstlich geschaffene Wasserbereiche sind nicht nur optischer Aufputz oder willkommene Möglichkeit zur Abkühlung: Für Amphibien sind sie überlebensnotwendig, schließlich sind alle in Österreich vorkommenden Arten im Bestand gefährdet. Sanfte Böschungen erlauben Fröschen, Kröten und Molchen, leicht vom Feucht- ins Trockenbiotop zu wechseln. Als Schneckenjäger willkommen sind Kröten: Sie benötigen Feuchtbiotope zur Eiablage

Trockene Standorte für spezielle Arten dienen bereits selten gewordenen Tieren als Rückzugsgebiet. Die Wärme der Sonne speichern sie bis in die Nachtstunden. Wechselwarme Tiere, wie z.B. Insekten, Spinnen und Eidechsen, kommen in den Ritzen und Fugen von Natursteinmauern vor Feinden geschützt auf Betriebstemperatur

 

 

 

Standortgerechte Bäume

 

Bäume spenden im warmen Sommer kühlenden Schatten und lassen in den dunklen Wintermonaten das Licht durch.

Einheimische Baumarten sind für die Tierwelt besonders wertvoll und viele Tiere sind auf diese als Nahrung, Wohnstätte und Nistplatz angewiesen. In kleinen Gärten können auch Kletterpflanzen Bäume als Lebensraum ersetzen.

Das Blätterdach der Baumkronen verleiht jedem Grünraum und Garten seinen Charakter. Laubbäume sorgen für ein gutes Kleinklima, bilden das Gerüst des Gartens und werten ihn auf – als vielfältiger und wertvoller Lebensraum für Mensch und Tier.

 

Blumen und blühende Stauden

 

Mehrjährige Stauden oder einjährige Blumen können das ganze Jahr über den Garten bereichern.

Die ungefüllten Blüten (hier sind die Staubblätter nicht in Blütenblätter umgebildet) sind eine reiche Nektarquelle, die Samen eine Winternahrung für die Tierwelt. Bleiben die verdorrten Pflanzen über den Winter stehen, werden Überwinterungshotels für Nützlinge geschaffen. Je mehr verschiedene Arten im Garten vorhanden sind, umso mehr Tiere werden angesprochen.

In einem Staudenbeet für die Tierwelt werden naturnahe, ungefüllte Gartenstauden mit heimischen Wildblumen kombiniert. Sie sorgen für ein ganzjährig durchgehendes Nahrungsangebot für viele Gartentiere und geizen auch in der kühlen Jahreszeit nicht mit optischen Reizen. Neben all der Schönheit der Winterwunderwelt sind die hohlen, trockenen Halme beliebte Winterquartiere für tierische Gartenbewohner und für viele nützliche Insekten, wie z.B. Grabwespe

 


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